Wie fühlt sich ein Mensch im Alter – warum dauert es so lange, bis betagte Menschen sich angezogen haben? Diese und andere Fragen stellten sich die Schüler der Fachoberschule Gesundheit an ihrem Berufsinformations-/Gesundheitstag, an dem sie sich unter anderem praktisch mit dem Alltag betagter Menschen auseinandersetzten.
In Kleingruppen testeten die Schüler den Alterssimulationskoffer, der gerade vom Alice –Salomon-Berufskolleg angeschafft wurde. Durch Simulationsbrillen wurden verschiedene altersbedingte Augenerkrankungen wie z.B. der grauer Star oder die Makuladegeneration simuliert. „Es ist krass, wenn man fast nichts mehr sehen kann, z.B. konnte ich kein Geld mehr zählen,“ meinte Alina. Auch das Anlegen des Alterssimulationsanzuges brachte neue Erkenntnisse. Auf eindrucksvolle Weise werden hiermit altersbedingte körperliche Veränderungen simuliert, wie der Verlust der Hörfähigkeit oder die Einschränkungen in der Beweglichkeit. So konnten die Schüler erfahren, wie beschwerlich beispielsweise die Bewegung bei einer Halbseitenlähmung ist. „Das Anziehen einer Jacke fällt unendlich schwer,“ weiß Daniel jetzt. Alle Schüler waren sich einig, dass es ältere Menschen häufig sehr schwer in ihrem Alltag haben.
Nicht so nachdenklich ging es bei den anderen Veranstaltungen zu, die von externen Dozenten moderiert wurden. Hier erlangten die Schüler Wissen über verschiedene Ausbildungsberufe im Berufsfeld Gesundheit/Soziales. Es waren zu Gast: die Hochschule für Gesundheit Bochum, die Krankenpflegeschule des EVK-Herne, das Hospiz St. Hildegard, die Barmer Ersatzkasse, die OTA-Schule der Augusta-Akademie, der Internationale Bund und das Kinder- und Jugendzentrum „Café Frosch“ aus Castrop-Rauxel. (Text: DRVG/ERNS)
Alltagsbewegungen mit dem Alterssimulationsanzug (Foto DRVG)