„Moondog is it“ ist der Titel eines Education-Projekts am Alice-Salomon- Berufskolleg. Es hatte 2011 Premiere und ging 2012 in die zweite Runde. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse ErzieherIn/Abitur spielten gemeinsam mit dem Perkussionisten Stefan Lakatos Musik von Louis Thomas Hardin.
Hardin, ein blinder Musiker und Komponist gab sich selbst den Künstlernamen „Moondog“. Er verehrte die Musik von Bach und lernte viel von ihm für seine eigenen Werke. Außerdem ließ er sich von der Musik nordamerikanischer Indianer inspirieren und benutzte die unterschiedlichsten exotischen Instrumente. Dreißig Jahre lang musizierte er auf der Straße im Zentrum New Yorks und wurde dort zur geheimnisumwitterten Berühmtheit. Lange Jahre trug er seine Werke in einem selbstgeschneiderten Wikingerkostüm vor und brachte so seine Bewunderung für eine verschollene Kultur zum Ausdruck.
Stefan Lakatos, in Bochum lebender Spezialist für die Musik Moondogs, lernte den Komponisten kennen und wurde von ihm im Spiel seiner selbstentwickelten Instrumente wie der Trimba unterwiesen. Diese dreieckige Trommel benutzte Moondog für das Spiel komplexer Rhythmen, die er mit dem Klang des klassischen Orchesters oder der Orgel kombinierte.
Der Lions-Club Bochum-Allegra und die Kunstwerkstatt am Hellweg haben den Workshop mit Stefan Lakatos ermöglicht. Er brachte seine Instrumente mit, um gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der Klasse EA11 ausgewählte Werke von Moondog einzustudieren. In der Wattenscheider Kunstwerkstatt am Hellweg kam das Ergebnis dann zur Aufführung. Als kleine Überraschung hatte Stefan Lakatos einen vom Komponisten noch selbst genähten Wikinger-Umhang mitgebracht, in dem eine Schülerin auftrat. Und so lag ein bisschen vom Flair der New Yorker 6th Avenue lag in der Luft, als die Musik Moondogs erklang.
María Cristina Witte
Berichterstattung in der WAZ:
http://www.derwesten.de/staedte/bochum/musik-von-moondog-wird-wiederentdeckt-id7004950.html