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Erfahrungsberichte aus einer erfolgreichen Kooperation mit dem Ev. Kinderheim Jugendhilfe Herne & Wanne-Eickel GmbH

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“
Ein Artikel von Heike Wennekers-Fricke und Nicole Wein EEB 12 A


Marte Meo, das heißt so viel wie aus eigener Kraft. Maria Aarts hat dieses Konzept entwickelt, das mittlerweile in mehr als 40 Ländern eingesetzt wird.
Wir haben eine Ausbildung zum Marte Meo Practioner gemacht, die an sechs Kurstagen von je vier Stunden stattfand. Hierbei geht es darum, dass man Videosequenzen von Kindern aufnimmt, um diese anschließend zu reflektieren und so Fehler im Umgang miteinander zu erkennen und Handlungsoptionen abzuleiten.
In den Sitzungen war jeder Kursteilnehmer aufgefordert einen Videoclip vorzubereiten. Diese haben wir dann in den Sitzungen mit lizensierten Marte Meo Supervisioren ausgewertet und reflektiert und haben uns dabei Strategien angeeignet, wie man die Videos auswerten kann. Hierfür gibt es verschiedene Schwerpunktelemente, wie zum Beispiel die Sprache oder die Mimik, die zu beachten sind.
Bei der Auswertung der Videos, haben wir nicht nur gelernt, wie wir diese interpretieren können, sondern haben auch viel über unsere Bindung zu den Kindern und unser Verhalten gelernt und haben Situationen entdeckt, in denen es Handlungsbedarf gibt.
Die schrittweise Auswertung von Problemsituationen hat uns geholfen Verhaltensweisen stärker zu hinterfragen und falsche Verhaltensweisen nicht nur als Fehlverhalten der Kinder zu interpretieren, sondern als Kette an Interaktionen der unterschiedlichen Akteure zu verstehen.

Ein Bericht von einer Teilnehmerin aus der EEB13
Marte Meo
Am 28.09.2016 hat für die Teilnehmer aus der Mittel-und Oberstufe der Einführungskurs „Marte Meo“ begonnen. Die Referenten für die Anleitung zum Marte Meo Practitioner sind Anja Harder und Jan Malberger gewesen. Frau Harder ist Erziehungsleiterin im Kinderheim Herne, anerkannte Kinderschutzfachkraft, SIT-Beraterin und lizensierte Marte Meo Supervi-sorin. Herr Malberger ist Diplom-Sozialpädagoge und Marte Meo Supervisor.
Am ersten Kurstag haben die Teilnehmer eine Einführung in das Konzept bekommen und die ersten verschiedenen Elemente kennengelernt. Die Referenten haben die Bedeutung von Marte Meo dargelegt. Die Worte „mars martis“ kommen aus dem Lateinischen und bedeuten sinngemäß „etwas aus eigener Kraft“ möglich machen.
Die TeilnehmerInnen haben den Auftrag bekommen, ein Video in der Einrichtung zu erstellen, in dem die Elemente „Warten, Folgen und Benennen der kindlichen Initiative“ deutlich werden. An den folgenden Kurstagen sind die Videoclips ausgewertet worden. Das sogenannte „Review“, das Auswertungsgespräch, hat immer mit einem positiven Standbild begonnen. Anschließend sind einige kurze Sequenzen gezeigt worden, in denen die kommunikativen Fähigkeiten und die kindlichen und persönlichen Ressourcen sichtbar geworden sind. Unter anderen sind durch diese Filme Entwicklungsdiagnosen möglich, in denen man erkennt, welche Elemente nach Marte Meo bereits erlernt worden sind, sichtbar existieren oder aber nicht erkennbar auftreten und noch erlernt werden müssen. Wenn es erforderlich ist, ist es immer das Ziel, einen Entwicklungsprozess in Gang zu setzen. Aus Sicht von Marte Meo schaut man immer hinter die Botschaft hinter den „Verhaltensproblemen“. Bei Marte Meo nennt man sie aber nicht Verhaltensauffälligkeiten oder Störungen, sondern man spricht von „noch nicht entwickelten Aufgaben“. Ziel ist es, Stärken zu erkennen, zu aktivieren oder zu entwickeln. Dafür wird die Macht der positiven Bilder benutzt, um das Gefühl der Selbstwirksamkeit bei den Kindern zu stärken. Die Videos liefern konkrete Informationen, die zum Entschlüsseln der Entwicklungsbotschaften des Kindes positiv genutzt werden können.
An den folgenden Kurstagen sind nach und nach zusätzlich das „Benennen der eigenen Initiative“, das „Linking up“, also Verbindungen schaffen und „Positives Leiten“ / „Erkennen von Folge- und Leitungsmomenten“ hinzugekommen. In diesen kurzen Videos sind generell das persönliche Auftreten, die individuellen kommunikativen Fähigkeiten sowie die Wirkung auf die Kinder sichtbar geworden. Ziel ist es gewesen, deutlich werden zu lassen, wie man auf sein Gegenüber wirkt und wie man kooperationsfähige und positive Momente schafft.
Die Vorteile, die aus meiner Sicht durch den Einsatz von Marte Meo deutlich werden, sind sicherlich, dass man den Film wiederholt anschauen und in Ruhe Schritt für Schritt analysieren kann. Denn dann sieht man viele positive Reaktionen und gelungene Momente. Durch diese kann ein bindungsrelevantes Verhalten aufgebaut oder erweitert werden.
Am Ende des Kurses durften sich alle fünf Teilnehmer der Oberstufe „Marte Meo Practitioner“ nennen. Nach meinem Empfinden hat dieses Angebot die berufliche Professionalität der Teilnehmenden deutlich erweitert.
Der Geschäftsführer Herr Volker Rhein hat am letzten Tag der Qualifikation in der Fachschule sich einen persönlichen Eindruck und das Feedback der TeilnehmerInnen eingeholt. Die Rückmeldungen sind durchweg positiv gewesen. Herr Rhein hat deutlich gemacht, dass die Kooperation zwischen dem Kinderheim Herne und der Fachschule für Sozialpädagogik in Bochum bestehen bleibt und weitere Angebote geplant seien.

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